Aufführungen
Alle Aufführungen finden in der Aula der Grundschule Laaber statt.
Der Eintritt ist frei – Spenden werden herzlich erbeten.
Ab sofort können Sie über die Webseite oder telefonisch (09498 / 8954) kostenlos Plätze für folgende Vorstellungen reservieren:
- Samstag, 17. Februar 2018, 19.00 Uhr
- Sonntag, 18. Februar 2018, 18.00 Uhr
- Freitag, 23. Februar 2018, 19.00 Uhr
- Samstag, 24. Februar 2018, 19.00 Uhr
- Sonntag, 25. Februar 2018, 18.00 Uhr
- Freitag, 2. März 2018, 19.00 Uhr
- Samstag, 3. März 2018, 19.00 Uhr
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Das Stück
„Biedermann und die Brandstifter“ wurde 1958 in Zürich uraufgeführt und ist bis heute eines der erfolgreichsten Stücke auf allen Bühnen der Welt. Es gilt als eine „repräsentative Parabel“. Selbstkritisch kommentiert dies Max Frisch selbst: „Ich habe festgestellt, dass durch die Form der Parabel ich mich nötigen lasse, eine Botschaft zu verabreichen, die ich nicht habe.“ Er möchte dem Zuschauer die Freiheit zur eigenen Interpretation lassen. Handlungsfaden ist die paradoxe Begebenheit: Der Bürger Biedermann nimmt Brandstifter in sein Haus auf, obwohl von Anfang an klar ist, dass sie es anzünden werden. Dummheit und Verblendung ermöglichen die Diskrepanz zwischen offensichtlich Gegebenem und dem tatsächlichen Handeln.
Der Autor
Der Schweizer Max Frisch (1911 – 1991) gilt mit Friedrich Dürrenmatt als der bedeutendste deutschsprachige Bühnenautor der Nachkriegszeit. Nach seinem Architekturstudium und einigen Jahren als Architekt wandte er sich der schriftstellerischen Arbeit zu. Dabei setzte er sich von Anfang an kritisch mit Problemen des postmodernen Menschen auseinander. Er thematisierte Fragen zur Identität, zu Vorurteilen, zur Geschlechterrolle und zu Funktion und Leistung von Sprache und Literatur.
Er war beeinflusst von Carl Zuckmeyer und Bertolt Brecht. Seine Romane, Tagebücher, Reiseberichte und Theaterstücke verschafften ihm schon bald weltweite Bekanntheit. Max Frisch verstand seine Arbeit als Schriftsteller im Sinne eines politischen Engagements, das sich einer klaren Gesellschaftskritik verpflichtet sah. So gehörte er auch über Jahre hinweg der Gruppe 47 an. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren seine zentrale Rolle in der Nachkriegsliteratur: Georg-Büchner-Preis (1958), Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1976), Heinrich-Heine-Preis (1989) u.v.a.
Unsere Inszenierung
Zu verstehen ist dieses Stück als Burleske, eine Mischung aus komischen und makaberen Elementen mit düsterem Ende. Diesen Charakter des Stückes galt es, spielerisch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln herauszuarbeiten. Feigheit, Mitläufertum und Opportunismus als Voraussetzungen und Bedingungen der einsetzenden Katastrophe sollen deutlich werden. Unsere Überzeugung: Mit ironischem Ulk und bitterem Spaß ist dieser Weltanschauungsgroteske am besten beizukommen.
Der nach dem Vorbild der antiken Tragödie fungierende Chor der Feuerwehrleute wurde in unserer Inszenierung ersetzt durch eine Gruppe Medienvertreter, die beobachtend, kommentierend und warnend das Geschehen begleiten – ganz im Sinne einer als 4. Gewalt fungierenden Presse. Übernommen werden diese Rollen von einer Gruppe Jugendlicher, die beim Laabertheater dieses Jahr erstmals auf der Bühne stehen werden
Eine Lehre aus dem „Lehrstück ohne Lehre“ zu ziehen, bleibt Sache der Zuschauer.
Es spielen
Weitere Mitwirkende
Regie und Spielleitung | Paul Reinwald |
Co-Regie | Sabine Gibis |
Requisiten und Kostüme | Ensemble |
Licht, Ton und Technik | Martin Stühler |
Bühnenbau | Stefan Matschiner mit Fabian und Jonas |
Musik | Karin Aschenbrenner |
Plakat und Programmzettel | Elisabeth Schießl |
Fotos | Erich Kuttenberger |
Einlass | Helmut Keller, Anna Wein |
Bewirtung | Kulturförderkreis Laaber |
Webseite | Raphael Wimmer |